Daniel Handal aus New York

Daniel Handal Biografie

Daniel Handal wurde in Honduras geboren und zog 1994 in die Vereinigten Staaten. Er erhielt seinen BS in angewandten Wissenschaften von der Rutgers University und studierte Fotografie am International Center of Photography. Handals Arbeiten befassen sich mit Fragen von Geschlecht, Sexualität, Identität und Gemeinschaft. Er hatte eine Einzelausstellung in der Brooklyn Public Library (Flatbush Branch) und war in Gruppenausstellungen unter anderem im New Mexico Museum of Art, in der Deborah Colton Gallery in Houston und in der PowerHouse Arena in New York zu sehen. International wurde er im Australian Centre for Photography und im MKII in London ausgestellt. Handal wurde mit Stipendien der Constance Saltonstall Foundation for the Arts und des Center for Photography in Woodstock ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet derzeit in New York City.

Mutter und Kind

Diese Fotos sind Teil einer Dokumentarserie mit dem Titel "Female Masking". Dabei handelt es sich um eine Form des Cross-Dressing, bei der Frauenfetischkleidung und Latexmasken getragen werden, um sich in eine Sexpuppe aus Gummi zu verwandeln. Die Mitglieder der Masking-Community schaffen sich alternative Egos, die es ihnen ermöglichen, sowohl online als auch offline mit diesen erfundenen Persönlichkeiten zu spielen. Die Formbarkeit ihrer Identitäten wird durch die Dokumentation ihrer Rollenspiele mit Fotos der Figuren der anderen und die Veröffentlichung ihrer Geschichten in Community-Blogs noch verstärkt. Im Mittelpunkt meines Interesses steht die erotische Aufladung eines solchen plastischen Makeovers, während ich gleichzeitig den voyeuristischen Akt des Fotografierens in seiner ganzen Hochglanzfassade erforsche.

In dieser Serie kommt meine visuelle Inspiration hauptsächlich aus der Schönheitsindustrie. Ich habe festgestellt, dass sie mit etwas Feinschliff - zum Beispiel durch die Verwendung einer Maske - dem eingefrorenen Ausdruck schöner Menschen ähnelt, an den wir uns in Modemagazinen gewöhnt haben. Die Modelle, die mich inspirieren, sind so stilisiert und retuschiert worden, dass sie nicht mehr real sind. Sie haben keine Poren, keine Unreinheiten, keine Probleme. Meine Arbeit zeigt die nächste Stufe dieser Kreatur mit ihrer offenkundig klinischen Sexualität; die nächste Sprosse auf der Leiter einer entmenschlichenden Evolution.

Sammlungen

The Museum of Sex, New York, NY

The Center for Photography at Woodstock, NY

The Farmers’ Museum, Cooperstown, NY