Timesframes bei headon in Sydney

Timesframes bei headon Sydney

Timeframes
Thomas Kellner & Daniel Schumann
05. – 06. Juni 2015
Conny Dietzschold Gallery, Sydney, Australien

99 Crown Street
East Sydney NSW 2010
Australien
www.connydietzscholdgallery.com

Timesframes bei headon Sydney

"Kellner zerfetzt die aus der Renaissance übernommene Idee der konventionellen Einpunktperspektive, [...], nimmt Kontaktbögen ab und setzt sie zu Fotomosaiken zusammen, die torkelnd und taumelnd daherkommen. Diese Bilder sind keine Collagen, sondern eine wirklich neue Art und Weise [...], eine, die den tatsächlichen Prozessen der Sinneswahrnehmung viel näher kommt." John McDonald, Sydney Morning Herald 9.Mai 2015

Timeframes

Zwei deutsche Fotografen, Thomas Kellner und Daniel Schuman, stellen am 5. Mai 2015 in der Conny Dietzschold Gallery in Sydney, Australien, eine Auswahl ihrer Arbeiten aus. Schumann wird eine Auswahl seiner Porträts von Menschen zeigen, die ihr Lebensende in einem Hospiz verbringen. Kellner fotografiert populäre Denkmäler aus der ganzen Welt und präsentiert sie auf einzigartige Weise. Obwohl die Projekte der beiden Fotografen völlig unterschiedlich erscheinen, handelt es sich bei beiden um "Timeframes". Jedes von Kellners Bildern ist eine Ansammlung von Zeit, da viele Aufnahmen über einen Zeitraum von mehreren Stunden gemacht werden, bis das endgültige Bild entsteht. Schumann hat ein Jahr lang unheilbar kranke Menschen fotografiert, um in einer Fotoserie zu zeigen, wie jeder Einzelne mit dem Sterben und dem Tod umgeht.

Daniel Schumann: Lila Braun Grau Weiß Schwarz - Leben im Sterben
Viele Menschen haben heute keine konkrete Vorstellung vom Tod und was er für sie bedeutet. Er ist zu einem Tabuthema geworden. In der kurativen Medizin zum Beispiel wird der Tod wie eine Anomalie behandelt und seine Unausweichlichkeit ignoriert. Gleichzeitig steigt unsere Lebenserwartung stetig, und das Alter wird immer mehr als eine Zeit der Gebrechlichkeit, Krankheit und Einsamkeit erlebt. Das führt dazu, dass die meisten Menschen in Krankenhäusern, am Rande der Gesellschaft, sterben.
Ich halte es für dringend notwendig, dass sich die Menschen mit dem Thema Sterben und Tod auseinandersetzen und eine Akzeptanz für die Vergänglichkeit des Lebens entwickeln. Denn nur wer ein persönliches, lebensnahes Bild vom Tod hat, ist in der Lage, mit der letzten Lebensphase angstfrei umzugehen - manche vielleicht sogar angstfrei - und in Ruhe Abschied zu nehmen.

Mit meiner Arbeit möchte ich den Tod sichtbar machen, mit all den Schmerzen und dem Leid, die tödliche Krankheiten mit sich bringen, aber auch mit der Gewissheit, dass ein letzter Abschied in Würde möglich ist. Ich möchte den Tod als etwas Alltägliches und greifbar Allgegenwärtiges in der realen Welt zeigen. Mein Projekt zeigt Menschen, die über einen Zeitraum von einem Jahr in einem Hospiz leben. Menschen kommen, Menschen gehen. Manche bleiben länger, andere kürzer. Der Verlauf folgt nie einer geraden Linie. Die Jahreszeiten ändern sich, das Licht ändert sich, die Farben ändern sich. Die Menschen leben ihr Leben, werden schwächer, sterben. Einige von ihnen lernen andere im Hospiz kennen und mögen. Für den Einzelnen endet die Geschichte des Lebens immer mit dem Tod. Für andere, für Angehörige, für Menschen außerhalb dieser Erfahrung, geht das Leben weiter. Menschen sterben. Menschen werden geboren.

Thomas Kellner: Tango Metropolis

"Kellners kaleidoskopische, märchenhafte Bauten erwecken so auf ästhetisch fesselnde und technisch bewusste Art und Weise altbekannte Touristenaufnahmen zu neuem Leben." Bangsund-Pedersen, Ditte Maria Tango Metropolis. Thomas Kellner. Cegielska, Beate, 2005, Galleri Image Aarhus, Dänemark, letzte Seite

In seinem Projekt Tango Metropolis zeigt Thomas Kellner die neuen Wunder der Welt. Im Unterschied zu anderen Projekten hält Kellner in Tango Metropolis die Gebäude in großformatigen Arbeiten fest: Die Fotografien sind größer, die Auflösung ist höher und es gibt mehr Facetten und Details als bisher. Mit neu entdeckter Energie schafft es dieses Projekt, die statischen Monumente in ihren Grundfesten zu erschüttern und über die offensichtliche Schönheit der Bilder selbst hinauszugehen. Ähnlich wie bei seinen anderen Arbeiten zeigen die Bilder in Tango Metropolis die Architektur in einem anderen Licht. Die Bilder erzählen eine neue Geschichte über beliebte Reiseziele, indem sie eine neue Bildsprache verwenden und die Aufmerksamkeit auf Details lenken, die nie zuvor gesehen wurden. Mit seiner einzigartigen Technik gelingt es Thomas Kellner, ein Bild eines Gebäudes zu schaffen, in dem die massiven Steinwände in Stücke geschnitten und die Perspektiven ungeordnet sind. Auf diese Weise gelingt es ihm, das Objekt zu dekonstruieren und gleichzeitig zu rekonstruieren. Diese Methode verleiht den Gebäuden Lebendigkeit, Beweglichkeit, Geist und Dynamik.

Thomas Kellner ist ein bildender Künstler, der in Siegen, Deutschland, lebt. Seine Arbeit ist zwischen Dekonstruktivismus, Kubismus und Montage angesiedelt. Thomas Kellner hat seine Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen unter anderem in Köln, Brasilia, London, Chicago, Los Angeles und New York gezeigt. Seine Werke sind unter anderem in den Sammlungen des George Eastman House Rochester, des Museum of Fine Art Houston, des Art Institute of Chicago und des Museum of Modern Art Rio de Janeiro vertreten.


Timeframes
05. - 06. Juni, 2015
Conny Dietzschold Galerie, Sydney, Australien

99 Crown Street
East Sydney NSW 2010
Australien
www.connydietzscholdgallery.com

 

Two German photographers, Thomas Kellner and Daniel Schuman will exhibit selections of their work in at Conny Dietzschold Gallery in Sydney Australia on May 5, 2015. Schumann will exhibit a selection of his portraits taken of people living out the end of their lives in a hospice. Kellner photographs popular monuments from around the world and presents them in a unique way. While the two photographers' projects seem completely different, they both are „Timeframes“. Each of Kellner’s pictures is a collection of time, as many frames are taken over the duration of several hours to form the final image. Schumann photographed terminally ill people over the period of one year, illustrating in a series of photographs, how each individual is dealing with dying and death.

Daniel Schumann: Purple Brown Grey White Black – Living While Dying
Today, many people have no concrete concept of death and what it means for them. It has become a taboo topic. In curative medicine, for example, death is treated like an anomaly, its ultimate inevitability ignored. At the same time, our life expectancy is increasing steadily, and old age is experienced more and more as a period of frailty, illness and loneliness. As a result, most people die in hospitals, on the sidelines of society.
To me, it seems urgently necessary for people to face the issue of dying and death and develop an acceptance of the transitory nature of life. Because only those with a personal, real-life image of death are equipped to deal with the final phase of life with a minimum of fear – some may even be able to free themselves from fear entirely – and say goodbye in peace.
My work seeks to make death visible, with all the pain and suffering that fatal illnesses entail, but also with the certainty that a final farewell in dignity is possible. I want to show death as something common and tangibly ubiquitous in the real world. My project shows people living in a hospice over a period of one year. People come, people go. Some stay longer, others shorter. The course never follows a straight line. The seasons change, the light changes, the colours change. The people live their lives, become weaker, die. Some of them get to know and like others in the hospice. For the individual, the story of life always ends with death. For others, for family members, for people outside this experience, life goes on.
People die. People are born.




Thomas Kellner: Tango Metropolis

“Kellner's kaleidoscopic, fairy-tale buildings thus inject new life into timeworn tourist shots in an aesthetically arresting and technical conscious way.” Bangsund-Pedersen, Ditte Maria Tango Metropolis. Thomas Kellner. Cegielska, Beate, 2005, Galleri Image Aarhus, Denmark, last page

In his project Tango Metropolis Thomas Kellner shows the new wonders of the world. In distinction to other projects in Tango Metropolis Kellner captures the buildings in large-size works: the photographs are bigger, the resolution is higher and there are more facets and details than before. With newly discovered energy this project manages to shake the very foundations of the static monuments, moving beyond the evident beauty of the images themselves. Similar to his other works the pictures in Tango Metropolis are showing architecture in a different light. The pictures tell a new story about popular tourist destinations, using a new visual language and drawing attention to details never seen before. Using his unique technique Thomas Kellner manages to create an image of a building, in which the massive stone walls are cut into pieces and perspectives are disorganized. In this way he succeeds in deconstructing and reconstructing the object at once and the same time. This method provides the buildings with liveliness, movability, spirit and dynamics.
Thomas Kellner is a visual artist living in Siegen, Germany. His work is located somewhere between the deconstructionism, cubism and montage. Thomas Kellner has shown his work in solo and group exhibitions in Cologne, Brasilia, London, Chicago, Los Angeles and New York among others. His works are included in the collections of the George Eastman House Rochester, Museum of Fine Art Houston, The Art Institute of Chicago and the Museum of Modern Art Rio de Janeiro, among many others.


Timeframes
05. – 06. June, 2015
Conny Dietzschold Gallery, Sydney, Australia

99 Crown Street
East Sydney NSW 2010
Australia
www.connydietzscholdgallery.com

        
 

 

Eröffnung in der Conny Dietzschold Gallery Sydney Australien

Thomas Kellner Künstlergespräch @ Conny Dietzschold Gallery Sydney

Wenn Du den ganzen Vortrag mit Daniel Schumann sehen willst, klicke hier >>>

Tango Metropolis in der Conny Dietzschold Gallery

Ausstellung und Ausstellungseröffnung von Timeframes beim headon Festival in Sydney

Presse

Sydney Morning Herald 9. Mai 2015

Danksagung

an das Headon Festival und Moshe Rosenzveig
dem Goethe-Institut
und den Deutschen Missionen in Australien für

für die Unterstützung unserer Ausstellung in der Galerie Conny Dietzschold