Corporate Art EJOT 4/4

Corporate Art EJOT 4/4

Mit der Zusammenarbeit des Fotokünstlers Thomas Kellner und dem Unternehmen Ejot entstand im Jahr 2016 die rote Feuerwelle aus der Flucticulus Serie. In dieser Serie geht es um die wellenhaft erzeugte Bewegung von sonst standhaften Gebäuden. In diesem Fall handelt es sich bei der roten Feuerwelle um die Logistikhalle der Firma Ejot in Bad Berleburg. Diese wird von Thomas Kellner in einer kubistischen und dekonstruktiven Art und Weise interpretiert.

Rote Feuerwelle

Thomas Kellner fasst in seiner Serie Flucticulus kubistisch und dekonstruktiv das Firmengebäude auf. Auch die Logistikhalle der Unternehmensgruppe Ejot wird in ihrer Erscheinung verändert. Die rote massive und standhafte Logistikgebäude wird einer geführten Bewegung ausgesetzt. Das knallige und leuchtende rot symbolisiert ein das Feuer. Für den Betrachter scheint es so, als ob die Welle von links nach rechts an Größe dazu gewinnt. Es ist aber dennoch eine geführte und Kontrollierte Bewegung im Bild zu erkennen. Das Auge folgt der neuen Dynamik der des Firmengebäudes. Des Weiteren wird mit dem klaren blauen Himmel ein Kontrast erzeugt, der das Gebäude von dem Hintergrund absetzt und es noch mehr in den Fokus rückt. Auch die vereinzelten Wolken im Himmel, wirken wie Rauch, der aus der Roten Feuerwelle hinaufsteigt. Die Frontseite der Logistikhalle wirkt wie die Öffnung der Welle. Die Türen verlieren ihre Funktionalität und werden durch das große schwarze verschlungen. Die aus dem Boden herauswachsende Rote Feuerwelle, bringt damit eine unvergleichbare Dynamik in das Bild.

Funktion

Durch die besonders dekonstruktive Auffassung des Logistikzentrums, bricht Thomas Kellner über einfache Architekturfotografie hinaus und verleiht dem Gebäude einen unvergleichbaren kubistischen Stil. Das Gebäude wird dadurch in Bewegung versetzt und erhält eine neue wellenhafte Dynamik. Allerdings wird die Rote Feuerwelle nicht als eine Zerstörungswelle interpretiert, sondern ergänzt sich perfekt zu den anderen Werken der Flucticulus (lat. Für kleine Welle) Reihe. Die Welle war schon immer ein Faktor für Kunst und Fotografie gewesen. Sie verkörpert eine natürliche Dynamik und Bewegung, die man in den Bildern wiedererkennen kann. Eine Welle hat auch nur eine bestimmte Führung, sie geht nur nach vorne. Die Bewegung einer Welle ist geführt und arbeitet sich ihren Weg in eine Richtung hinaus.
Doch auch trotz der Veränderung des Gebäudes der Ejot-Unternehmensgruppe, lässt sich das Motiv immer noch mit der Industriekultur in Verbindung setzen. Thomas Kellner schafft es mit dem Werk die Industrie und Kunst zusammenzuführen und der Roten Feuerwelle einen Sinn zu verleihen. Denn eine Bewegung und Dynamik führt auch eine Veränderung mit sich. Und Veränderung sind ein wichtiger Bestandteil in der Industrie. Denn auch diese Verändert sich und ist in dauerhafter Bewegung. Ein Unternehmen kann wie eine Welle verstanden werden. Es baut sich zunächst langsam auf, wächst aber im Verlauf der Zeit, wie eine Welle heran. Es wächst in seiner Größe heran und bewegt sich im optimal Fall nach vorne. Durch die Bewegung entstehen auch Veränderungen. Ein Unternehmen arbeitet ähnlich Zukunftsorientiert. Mit der Zeit bringt es Veränderung ein um die Bewegung beizubehalten.

 

Ejot und Kellner

Thomas Kellner verweist mit seiner Roten Feuerwelle ein passendes Werk für die Unternehmensgruppe Ejot. Die Schrauben- und Drehfirma, hat ähnlich wie eine Welle eine wachsende Entwicklung hinter sich. Und das Feuer steht für in dem Fall nicht für Zerstörung, sondern kann auch als ein Motiv der Erschaffung verstanden werden. Mithilfe von Feuer wurden schon sehr früh Werkzeuge hergestellt. So wirkt das Motiv der Feuerwelle auch passend für das Unternehmen Ejot. Die auf Verbindungs- und Befestigungstechnik spezialisierte Unternehmensgruppe, baut ebenfalls auf die Geschichte der Werkzeugherstellung zurück. Daher wirkt die Auswahl bis zur Funktion des Werkes Rote Feuerwelle in sich schlüssig.
Ejot erkannte diese Werke auch an und führte den Verleih der Lieferantenpreise an, bei denen weitere Arbeiten von Thomas Kellner und der Firma Ejot an ihren Kunden überreicht wurden. Dabei handelte es sich um ebenfalls kubistische und dekonstruktive Bilder aus dem Unternehmen. Damit wurde die Beziehung zwischen Kunst und Industrie deutlich verstärkt und die Grenzen verwischt.

Kontakt

EJOT Holding GmbH & Co. KG
Im Herrengarten 1
DE 57319 Bad Berleburg
Deutschland
+49 2751 5290
info@ejot.com
www.ejot.de

 

Autor

Simranjit Kang, 21.09.1998 Jalandhar/India
Literature-, Culture- und Media Studies
Praktikum: August, September
Basketball, Kultur, The Office