Ozymandias, die 64-seitige, vollfarbige Publikation ist Thomas Kellners zweite Monografie und enthält einen erhellenden Text von A.D. Coleman, einem der einflussreichsten und einfallsreichsten internationalen Autoren über Fotografie. In seinem Essay Structure Implies and Movement Possesses (Struktur impliziert und Bewegung besitzt) findet Coleman Präzedenzfälle in der Populärkultur, die eine Parallele zur Komik von Kellners spielerischen Werken bilden, und betrachtet das Werk des Künstlers vor dem Hintergrund des Einsturzes der Zwillingstürme in New York in einem viel düstereren Kontext. Es ist diese Fähigkeit von Kellners Studien über von Menschenhand geschaffene Strukturen, eine Vielzahl von Imaginationen hervorzurufen, die sein Oeuvre letztlich so fesselnd macht.

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Der Titel dieses Buches ist direkt dem bekannten Gedicht entnommen, das A.D. Coleman seinem aktuellen und wunderbar einfallsreichen Essay Structure Implies and Movement Possesses über das Werk von Thomas Kellner voranstellt. Ich hatte Shelleys Gedicht in der Schule lesen müssen, aber als jemand, der nicht sehr akademisch eingestellt war, waren mir seine Kraft und seine prophetischen Qualitäten damals etwas entgangen. Wenn ich das Gedicht jetzt nach so vielen Jahren erneut lese und seine metaphorische Bedeutung im Kontext von Thomas Kellners "architektonischen Fotocollagen" - wie Coleman sie beschreibt - betrachte, ergibt alles einen perfekten Sinn.

Es handelt sich um das Gebäude einer scheinbar mächtigen historischen Figur, die durch den Lauf der Zeit impotent und kraftlos geworden ist und sich in einem unvermeidlichen Zustand des Verfalls befindet. Eine eindringliche Erinnerung an uns alle, dass die Vergänglichkeit die einzige Konstante ist und dass unsere Denkmäler, so großartig sie auch erscheinen mögen, letztendlich zu Schutt und Staub zerfallen werden.

Diese Vorstellung vom Verfall, von Strukturen in ständigem Wandel, steht im Widerspruch zu unserer Vorstellung von einer Welt - und insbesondere von Städten -, die aus Gebäuden besteht, die beruhigend solide und unbelebt sind und vor allem ein Gefühl der Beständigkeit verkörpern. Kellners skurrile und verspielte fotografische "Porträts", die zugleich unbeschwert und entwaffnend mit architektonischem und kulturellem Ikonoklasmus aufgeladen sind, sprechen dieses paradoxe Unbehagen direkt an.

Seine Mehrfachbelichtungen können naturgemäß als cartoonesk angesehen werden, was bedeutet, dass es ihnen an Ernsthaftigkeit mangelt, aber man muss sich nur die Skizzenbücher des Künstlers und die Storyboard-Zeichnungen zu jedem Gebäude ansehen, die er akribisch anfertigt, um die Ernsthaftigkeit und konzeptionelle Strenge seiner Mission zu verstehen. Auch die Präzision, mit der er jedes einzelne Werk zusammenstellt und den Dokumentationsprozess innerhalb eines sehr begrenzten Zeitrahmens abschließt, zeugt von Kellners Geschicklichkeit und seinem Verständnis für die Zwänge und Unwägbarkeiten des fotografischen Mediums.

Die Seiten in diesem Buch und die darauf gedruckten Bilder werden - wie wir alle wissen - irgendwann verschwinden, aber in der Zwischenzeit können die Leser die Bedeutung der architektonischen Arbeiten von Thomas Kellner vor dem Hintergrund des prägnanten und durchdachten Textes von A.D. Coleman betrachten, der, wie ich glaube, die Herkunft der Arbeiten ohne rhetorische Ausschmückung untermauert. Ich persönlich freue mich, dass Ffotogallery ein Forum bieten konnte, das diese beiden Persönlichkeiten aus der Welt der zeitgenössischen Fotografie auf so bedeutungsvolle Weise zusammenbringt.

Für die Herausgabe dieses Buches möchten wir dem Team von Cardiff 2008, der Organisation, die sich für die Bewerbung von Cardiff als Kulturhauptstadt Europas einsetzt, herzlich danken. Ohne ihre Unterstützung wäre Ffotogallery nicht in der Lage gewesen, den Künstler mit neuen Arbeiten speziell in der walisischen Hauptstadt zu beauftragen und diese Monografie als gebundene Publikation zu realisieren. Unser Dank gilt auch den Galerien, die Thomas Kellner in der ganzen Welt vertreten (siehe nebenstehendes Kolophon) und deren Vertrauen in sein Werk es uns ermöglicht hat, ein so reich bebildertes Buch zu produzieren. Abschließend möchte ich den Dank von Ffotogallery an den Künstler übermitteln, der während des gesamten Auftrags- und Veröffentlichungsprozesses professionell vollendet war und dessen beständiger Humor und Bescheidenheit eine denkwürdige Erfahrung zu einer höchst angenehmen gemacht haben.

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Vielen Dank an Ffotogallery und Christopher Coppock für dieses wunderbare Buch und einen besonderen Dank an AD Coleman für seinen Essay und die Inspiration für den Titel des Buches und an alle für Ihre Hilfe bei diesem Fotobuch, anderen Fotobüchern und exquisiten Themen.