Zu Beginn meiner Abschlussarbeit  an der Universität Siegen experimentierte ich weiter mit dem Eigenbau von Lochkameras für 120er Rollfilm. Eine dieser Kameras sollte für meine Reise rundum Deutschland sein und vor der Fahrt wollte ich sie aber ordentlich ausprobiert haben.

Zwischen den Fenstern unseres historischen Ateliergebäudes einem alten Brauhaus verliefen sich vor allem in der dunklen Jahreszeit viele Insekten, die von dem Lichtangezogen durch Lücken in den Zwischenraum kamen und nicht wieder herausfanden. Ein Friedhof auf jeder Fensterbank. Aber viel interessanter war tatsächlich der schmale Raum, der durch die weitwinklige Lochkamera zu einer jähen Schlucht wurde. Die alten Industriefenster gaben der Perspektive eine weitere Irritation als Un-Ort. Geriffelte Gläser, Milchgläser und gezogene Gläser ließen mal mehr oder weniger den Blick frei auf die Landschaft draußen vor dem Gebäude.

So entstand eine Serie von Bildern über einen Raum zwischen zwei fenstern. Ein Teil der Auflage gibt es spiralgebunden, den anderen Teil als Portfolio mit losen Abzügen.

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Ich danke meinem Professor Jürgen Königs für so viel Freiraum zum Forschen.