Thomas Kellner – Black & White, Spectrum Sotos, Saragossa, Spanien, 11. Dezember 2019 – 16. Januar 2020

Thomas Kellner - Black & White
11. Dezember 2019 – 16. Januar 2020
Spectrum Sotos, Saragossa, Spanien

Spectrum Sotos
C/ Concepción Arenal, 19
50.005 Saragossa
Spanien
www.spectrumsotos.es

Öffnungzeiten:
Montag bis Freitag
11–13 Uhr
16:30–20:30 Uhr

„[Thomas] Bilder können uns über ihre Motive etwas erzählen, was „realistischere“ Bilder nicht können." Wendorf, Richard All shook up. Thomas Kellner Photographs the Boston Athenaeum, 2008, The Boston Athenaeum Boston, USA

 

Thomas Kellner – Black & White

Wer hätte gedacht, dass solch´ ein Wunder in einer Zeit der digitalen Manipulation mit analoger Fotografie noch möglich ist?   Alan G. Artner

Seit 2016 tourt Thomas Kellner - Black & White -“ um die Welt. Ausgestellt werden schwarz-weiße Tableaux-Arbeiten aus den Jahren 1997 bis 2005. Mit „Black & White“ beruft sich Thomas Kellner auf seine Ursprünge als Künstler und den Ursprung der Fotografie selbst –  die Schwarzweißfotografie.

Um 1871 setzt sich die Schwarzweißfotografie durch und entwickelt sich innerhalb kurzer Zeit zum ersten massenhaft verbreiteten Bildmedium der Kulturgeschichte. Als ursprüngliche Fotografie dominiert sie 60 Jahre lang den Markt, bis sie von der Farbfotografie abgelöst wird. Wer Kellners Werke kennt, weiß, dass der Großteil seiner veröffentlichten Fotografien für sein intensives Zusammenspiel von Licht und Farbe bekannt ist. Das war nicht immer so, denn Kellner hat eine schwarz-weiße Vergangenheit.
In einer Zeit, in der sich viele Künstler wieder der Schwarzweißfotografie zuwenden, blickt auch Thomas Kellner zehn Jahre später auf seine Wurzeln zurück. Die bisher wenig veröffentlichten Werke in schwarz-weiß spiegeln die Anfänge in Kellners Karriere wieder, als er in Zyklen mit verschiedenen Bildsprachen im Schwarzweißlabor experimentierte, bis er 1997 schließlich zu seiner einzigartigen, multiperspektivischen und dekonstruktivistischen Bildsprache fand: das zusammengesetzte Bild entweder als Mehrfachbelichtung auf einem Negativ (1993-1998) oder als sequenzielle Montage auf einem Kontaktbogen des Roll- und 35mm Films.  

Aus einem anfänglichem Entwurf über den Eiffelturm als Hommage an Robert Delaunay und den Orphismus in Paris beginnt Kellners Hinwendung zur Architektur und zu immer komplexeren Kompositionen. Es entstehen zeitlose Bilder einer neu formulierten, am Kubismus orientierten Sprache. Bei seinen frühen schwarzweiß Aufnahmen konzentriert sich Kellner auf die Struktur selbst. Das Verhältnis von Gegenstand und Bildform steht im Zentrum der Betrachtung.

Kellners ursprüngliches Konzept war es, aus jeweils einem Film eine kleinformatige Arbeit zu kreieren. Fotografien aus San Francisco, New York City oder Chicago, bestehend aus zwei Filmen, werden erstmals in „Thomas Kellner - Black & White“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Daneben zeigt der Künstler auch ausgewählte großformatige Werke in schwarzweiß, wie zum Beispiel eine beeindruckende Fotografie vom Guggenheim Museum in Bilbao.

Eine Auswahl von circa 52 Schwarzweißfotografien ist in der Ausstellung „Thomas Kellner - Black   & White -“ zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog mit einem Text von Harris Fogel.

Danke an Julio Alvarez Sotos meine Arbeit zum ersten Mal in einer Spanischen Galerie nach der Ausstellung im Centro Andaluz de la Fotografía in Almeria zu zeigen. Einen beseonderen Dank  an Raymond Viallon von der Galerie Vrais Rêves in Lyon uns miteinander bekannt zu machen.