Klompching Gallery: 4/8: Curious devices & other objects

Die Ausstellung

Eine Ausstellung der KlompChing Gallery in New York

CURIOUS DEVICES & OTHER OBJECTS JEANETTE MAY MAX DE ESTEBAN REBECCA HACKEMANN

KlompChing Gallery. Eine Galerie in New York, welche seit 2007 von Debra KlompChing und Darren Ching geführt wird und sich schnell als eine Galerie der Contemporary Art entpuppte. Die Galerie wurde in Dumbo in Brooklyn im Jahre 2007 eröffnet und präsentiert seitdem nationale, sowie internationale Künstler. Auch trug sie unter anderem zu öffentlichen Ausstellungen bei und arbeitet außerdem auch mit privaten Kunden um Hilfestellung bei der Organisation eigener Ausstellungen zu leisten.  Seit dem 10. November zeigt die renommierte Galerie eine neue Ausstellung. Sie trägt den Namen ,,CURIOUS DEVICES & OTHER OBJECTS‘‘ mit Werken der Künstler Jeanette May, Max De Esteban und Rebecca Hackemann. Die Ausstellung entblößt eine völlig neue Seite der Ästhetik der Technologie. Die ausstellenden Künstler führen die Kälte und die Distanz der Technologie und die Faszination der Kunst zusammen und kreieren somit eine ganz neue Perspektive auf das Feld der Technologie.

Jeanette May: CURIOUS DEVICES

Jeanette May erkundet die Welt der Stillleben mithilfe der in Szene gesetzten, unterschiedlichen, elektronischen Geräte. Unter anderem zu sehen sind Bluetooth Kopfhörer, antike Stereoskope und Uhren oder Wecker im Art-Deko Stil. Material, Farbe und Stil jedes einzelnen Objektes spiegelt den Zeitgeist sowie den technologischen Fortschritt der jeweiligen Zeitperiode wider. Umgeben von Wänden, bedeckt mit Damast und teurer Seide, unterstreicht die Künstlerin die Eleganz der technologischen Geräte.

Jeanette May wurde 1963 geboren und lebt und arbeitet bis heute in Brooklyn. Bekannt ist sie auch für ihren spielerischen aber auch kritischen Ansatz an der Inszenierung selbst. Sie absolvierte einen Master of Fine Arts in Fotografie an der Universität CalArts und einen Bachelor of fine Arts in Malerei an der Universität Illinois. Ihre frühe Ausbildung als Malerin zeigt sich in ihren sorgfältig arrangierten Kompositionen und ihrer reichen Farbpalette. Die Künstlerin gewann bereits viele Preise, unter anderem von der NEA und der Elizabeth Foundation for the Arts. Heute unterrichtet sie am international Center of Photography (ICP) in New York City und ist in Brooklyn sesshaft geworden.

Umgeben von teurer Seide und Wänden von Damask bedeckt, unterstreicht die Künstlerin die versteckte Eleganz der Technologie. Die Farben der Bilder scheinen zu explodieren und die Zusammenstellungen ihres Stilllebens erinnern an niederländische Vanitas Stillleben des 17. Jahrhunderts. Manche Geräte, wie den Filmprojektor öffnet sie in Ihren Kunstwerken sogar und wir können auch Werkzeuge wie einen Schraubendreher neben den antiken Objekten liegen sehen. Der Drang das Gerät zu retten, zu reparieren wird geweckt. Dies wirft auch gleichzeitig eine wichtige Frage auf. Was passiert mit den technologischen Geräten, welche nicht mehr funktionieren oder auch nicht mehr auf den neusten Stand gebracht werden können? Jeanette May hat bereits in einer vorherigen Serie, welche den Namen ,,Tech Vanitas‘‘ trägt, ihre Begeisterung für Stillleben zum Ausdruck gebracht. Man kann deutlich ihr Schaffen als Ihres identifizieren, da beide Serien sich in der Art und im Konzept sehr ähneln. Sie hat definitive ihre ganz persönliche Nische in der Kunst gefunden.

Max de Esteban: Proposition One: Only The Ephemeral

Max de Esteban andererseits fokussiert sich auf die einzelnen Teile der Technologie und erschafft aus den einzelnen, kleinen Bauteilen ein neues Ganzes. Seine Arbeit, welche den Namen ,,Proposition One: Only The Ephemeral‘‘ trägt, könnte man beinahe mit Röntgenaufnahmen aus älterer Zeit vergleichen. Mit Sorgfalt und Entschlossenheit, nimmt er jedes einzelne Objekt auseinander, bemalt sie mit weißer Farbe und baut sie wieder zusammen – jedoch nicht ohne jeden einzelnen Rekonstruktionsschritt zu fotografieren. Seine Kunst erinnert an die Kreation und Verarbeitung von Kunst selbst.

Max wurde in Barcelona, Spanien, geboren. Er lebte und arbeitete bereits in Palo Alto, in New York, Madrid und auch in London. Im Jahr 2009 eröffnete er sein erstes festes Studio in Barcelona und konzentriert sich seitdem ausschließlich auf persönliche, projektbasierte Arbeiten. Er ist ein Künstler, der hauptsächlich in den Bereichen Fotografie und Video arbeitet und dessen Werk vor allem für seine Auseinandersetzung mit der menschlichen Kondition unter einem technologischen Regime bekannt ist.

Seine Projekte wurden in Museen und Institutionen wie dem Jeu de Paume in Paris, dem NRW-Forum in Düsseldorf, dem Museum of Fine Arts Houston, dem Deutschen Technik Museum in Berlin, dem Virreina Centre de l'Imatge in Barcelona, dem CGAC in Santiago de Compostela, den Staatlichen Museen zu Berlin und dem Palais de Tokyo in Paris ausgestellt.

Zu seinen jüngsten Einzelausstellungen gehören: Propositions, Uno Art Space, Stuttgart, Deutschland, 2013; Elegies of Manumission, FotoQuartier Gallery, Wien, Österreich, 2013; Proposition One. Festival de la Luz, Buenos Aires, Argentinien, 2012; Elegies of Manumission, Central European House of Photography, Bratislava, 2012 und Proposition One. Klompching Gallery, New York, USA, 2011.

Rebcca Hackemann: Nostalgia Technika

Die Gastkünstlerin Rebecca Hackemann arbeitet mit Kameralosen, nassen, kollodion Fotogrammen auf Metall, welche das Nostalgiegefühl für manch alte und vergessene Technologien anregt. Für die alten Kassetten zum Beispiel, welche eine lange Zeit jedes Wohnzimmer geschmückt haben oder noch immer tun oder auch Vinyl Scheiben, die treuen Begleiter, welche heute noch immer das ein oder andere Haus mit Musik erfüllt. Rebecca Hackemann benutzt dafür eine Technik, die zum Teil sogar älter ist als die Technik selbst, welche sie in ihren Werken abbildet. Die Fotogramme zeigen die Objekte 1 zu 1, was eine gewisse Realität der Fotogramme erzeugt und der Vorstellungskraft umso mehr auf die Sprünge hilft.

Rebecca Hackemann wuchs in Bayern auf und verbrachte eine kurze Zeit in einem britischen Internat, bevor sie die Kunstschule in England besuchte. In Internat hatte sie die Möglichkeit und Chance ergriffen den Schlüssel zum Dunkelraum zu ergattern, was ihr die Tür zur Kunstwelt eröffnete. Sie wurde von Laura Mulvey und Victor Burgin unterrichtet und hat einen Doktortitel vom Chelsea College of Art (2019) und einen MFA von der Stanford University in Kalifornien. 11 Jahre lang war sie in New York heimisch, wo sie Teil des Whitney Museum of American Art Independent Study Programm. Bis sie sich entscheid nach Kansas und London zu ziehen, wo sie bis heute anzutreffen ist.

Im Jahr 2021 werden diese Arbeiten im Museum für Fotografie in einer großen Übersichtsausstellung amerikanischer Fotokünstler gezeigt. Seit 1996 ist sie bereits aktiv in ihrem Studio und auch in der Ausstellungsbranche. Viele und auch unterschiedliche Ausstellungen profitierten bereits von ihren Werken.

Technologische Artefakte bringen somit drei sehr unterschiedliche Künstler zusammen. Alle drei haben die ästhetische Seite der Technologie und technologischer Objekte erkannt, welche durchaus schwer zu erfassen sein kann und beschlossen diese noch genauer unter die Lupe zu nehmen oder sie zum zentralen Objekt ihrer Kunst zu machen. Es fühlt sich an wie die letzte Hommage an die Technologien der Vergangenheit, bevor sie würdevoll Platz für Neues machen und in Vergessenheit geraten.

Kontakt

Klompching Gallery
Darren Ching and Debra Klomp Ching
89 Water Street
Brooklyn, NY 11201
Vereinigte Staaten von Amerika

+1 212 7962070
info@klompching.com
www.klompching.com

Autor

Katharina Schmitz, geboren 28 Juli. 2000 in Wipperfürth
Studium: BA in Lietratur, Kultur und Medien und Medienwissenschaften
Praktikum: 2021 bei Thomas Kellner im Atelier
Interessen: Musik, Literatur und Abenteuer